Nebenklage/ Opferanwalt
Sofern Sie Opfer einer schwerwiegenden Straftat geworden sind, haben Sie neben zivilrechtlichen Ersatzansprüchen auch die Möglichkeit als Nebenkläger in einem Strafverfahren vor dem Strafgericht aufzutreten. Die Voraussetzungen einer zulässigen Nebenklage sind in der Strafprozessordnung wiederzufinden.
Wozu eine Nebenklage?
Der deutsche Gesetzgeber hat während der Rechtsentwicklung erkannt, dass ein Opfer unter Umständen Interesse daran haben könnte aktiv im Strafverfahren mitzuwirken und dabei den Prozess entscheidend beeinflussen kann. Durch eine Nebenklage, erhält der Nebenkläger weitgehende Rechte im gesamten Verfahren. So haben Sie das Recht zur Akteneinsicht oder aber auch das Recht an der Hauptverhandlung teilzunehmen. Zudem können Sie auch Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen.
Wann ist eine Nebenklage überhaupt zulässig?
Die Nebenklage muss beim zuständigen Strafgericht beantragt werden. Dieses prüft anschließend, ob die Voraussetzungen vorliegen und sich das Opfer der Anklage der Staatsanwaltschaft anschließen kann. Vor allem bei
- Körperverletzungsdelikten,
- Sexualdelikten,
- Räuberischen Erpressung,
- Beleidigungsdelikten, etc.
ist nach §§ §§ 395 ff. StPO eine Nebenklage zulässig. Wichtig ist zudem, dass nicht nur das Tatopfer sich der Anklage anschließen kann. Auch Eltern, Lebenspartner oder Geschwister haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit als Nebenkläger aufzutreten.
Rechtsanwalt/Opferanwalt Sascha Gramm ist Ihr Spezialist für Nebenklagen im Strafrecht in Hannover und Umgebung.
Häufige Fragen zur Nebenklage im Strafrecht (FAQs)
Darf ein Anwalt als Nebenkläger ausgewählt werden?
Ein sogenannter Opferanwalt ist im Nebenklageverfahren ausdrücklich zu empfehlen. Der Strafverteidiger kann Sie über die Rechte und Pflichten aufklären und wird Sie beim Gericht begleiten. So kann er für Sie zudem eine Akteneinsicht beantragen und gemeinsam einen Schlussvortrag halten. Ferner kann der Opferanwalt in der Nebenklage auch Schadensersatzansprüche, wie zum Beispiel Schmerzensgeld, beantragen. In der Praxis fällt dies unter dem juristischen Begriff Adhäsionsverfahren.
Wann ist eine Nebenklage sinnvoll?
Im Gerichtsverfahren gilt das Opfer einer Straftat lediglich als Zeuge. Der Auftritt als Nebenkläger gewährt dem Opfer allerdings eine Reihe zusätzlicher Rechte, wie z.B.:
• Akteneinsicht (über den Anwalt)
• Anwesenheitsrecht während der Hauptverhandlung
• Recht auf Ausschluss der Öffenlichkeit
• Recht auf Befragung von Zeugen und Beschuldigten
Wie teuer ist eine Nebenklage?
Ein Rechtsanwalt kann unter gewissen Voraussetzungen vollständig für das Opfer sein. Die Kosten werden von der Staatskosten übernommen und dem Angeklagten zur Last. Das ist immer dann der Fall, wenn das Gericht den Strafverteidiger beigeordnet hat. Sofern das Gericht eine Beiordnung nicht für angemessen erachtet, kann zudem Prozesskostenhilfe beantragt werden. Die Bewilligung hängt dann von Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen ab. Rechtsanwalt Gramm arbeitet zudem eng mit dem Weißen Ring e.V. zusammen, der unter Umständen ebenfalls sich an den Kosten beteiligt.
Was ist der Vorteil einer Nebenklage?
Neben der rechtlichen Besserstellung des Opfers (siehe oben), dient die Nebenklage auch der besseren psychologischen Bewältigung der Folgen einer Straftat. Die Nebenklage gibt dem
Geschädigten die Möglichkeit, dem Täter vor Gericht nicht als Opfer gegenüberzustehen.
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Als Rechtsanwalt für Strafrecht in Hannover können Sie mich jederzeit kostenlos erreichen unter der Rufnummer: 0511 / 450 196 60
Ich freue mich auf Ihren Anruf!
Sascha Gramm
Rechtsanwalt Hannover , Strafrecht
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